Möchten Sie wissen, was der Begriff “Satzklammer” bedeutet und wo es die Satzklammer gibt? Dann sind Sie an der richtigen Stelle bei uns. Die Satzklammer wird von einem Prädikat gebildet, denn immer wird das mehrteilige Prädikat aus einem finiten (konjugierten) Prädikatsteil und einem infiniten (nicht konjugierten) Prädikatsteil zusammengesetzt.
Der finite Teil befindet sich in Anfangsstellung bei Fragen und Zweitstellung bei den einfachen Hauptsätzen, aber der infinite Prädikatsteil steht am Ende des Satzes. Aus diesem Grund bieten wir Ihnen die Erklärung zu diesem Thema mit den Beispielen an, um es sehr gut zu verstehen. Lesen Sie diesen Artikel sehr gut, wenn Sie sich für dieses Thema interessieren.
Satzklammer: Erklärung und Beispiele
Was ist der Unterschied zwischen einem finiten Verb und einem infiniten Verb?
Finite Verbform sind die Verben, die wir konjugieren. Sie haben viele Begriffe wie z.B. “Personalform, bestimmte Verbform oder Finitum”, denn sie sind in Person und Numerus bestimmt. Man nennt diese Veränderung beim Verb “Konjugation”. Nach dem Subjekt in Person und Numerus richtet sich die Wahl dieser Verbform.
Zum Beispiel:
- Ich gehe in die Schule.
- Er hat viele Katzen.
- Wir arbeiten sehr viel.
- Ihr sollt zur Universität gehen.
Infinite Verbformen beziehen sich auf Infinitiv, Partizip I und Partizip II. Man nennt sie “infinit”, denn diese Verbformen sind unabhängig vom Subjekt. Außerdem verändert man nicht sie in ihrer Form nicht. Die meisten Infinitive enden auf -en, z. B. kaufen, machen, helfen.
Aber manche Verben enden nicht auf -en
- wie zum Beispiel: tun, sein und wenige Verben enden auf -eln,
- z. B. hecheln, zischeln, hoppeln, oder auf -ern,
- z. B. hungern, ballern.
Zum Beispiel:
- Ich habe gute Note bekommen. (Partizip II mit Perfekt)
- Er will ein Visum beantragen. (Infinitiv mit Modalverben)
- Meine Mutter braucht viele Sachen zu kaufen. (Infinitiv mit zu)
- Das Auto ist sehr schnell gefahren. (Partizip II)
- Mein Vater ist der schnelle Fahrende. (Partizip I)
Was versteht man unter den Begriffen “Satzklammer” oder “Klammerform”?
Man versteht unter den Begriffen “Satzklammer/ Klammerform”, dass sie den typischen Satzbau beschreiben, der es in der deutschen Sprache gibt. Manche Verben nutzen die Präfixe oder sind mit einem zweiten Verb verbunden. Auf Position zwei steht das konjugierte Verb und am Ende gibt es das zweite Verb.
Auf diese Weise entsteht eine Klammer. Zum Beispiel kann man das Prädikat neben dem finiten Verb, das der konjugierten Verbform ist, und dem infiniten Verb, das nicht der konjugierte Verbform ist, im Hauptsatz finden.
Das finite Verb befindet sich vorne und der infinite Teil, der ein Verb im Infinitiv, das Präfix eines trennbaren Verbs oder ein Partizip ist, hinten im Satz. Außerdem kann man sagen auch, dass die beiden „umklammern“ sind und sie das Mittelfeld des Satzes heißen. Natürlich gilt Analoges für die Fragesätze und andere Satztypen mit Verb-Erst-Stellung.
Wo kann man “Satzklammern” finden?
Wenn das Prädikat aus zwei Teilen besteht oder wenn es mehr als ein Verb in einem Satz gibt, dann kann man “Satzklammern” finden. Deshalb können wir sagen, dass es Satzklammer gibt, wenn es Trennbare Verben, Modalverben, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur oder eine der Formen des Passivs gibt.
Aus diesem Grund besteht Satzklammer aus zwei Teilen “eine linke Klammer”, die sich in der Position 2 befindet, und “eine rechte Klammer”, die sich am Ende des Satzes befindet.
Zum Beispiel:
- Mein Vater steht jeden Tag um 7 Uhr auf. (Trennbare Verben)
- Die Frau möchte nach Deutschland fliegen. (Modalverben)
- Ich habe ein gutes Auto gekauft. (Perfekt mit haben)
- Er ist endlich gekommen. (Perfekt mit sein)
- Mein Mann hatte nach London geflogen. (Plusquamperfekt)
- Ich werde Medizin studieren. (Futur)
- Die Wohnung wird von meiner Mutter aufgeräumt. (Passiv)
Wann benutzen Sie die Satzklammern?
Hauptsächlich setzt man die Satzklammern in Hauptsätzen ein, denn das konjugierte Verb steht in einem Nebensatz ebenfalls am Ende des Satzes. Das ist für trennbare Verben von Bedeutung, denn wenn das Verb oder dessen Präfix am Ende des Satzes stehen, dann werden sie natürlich nicht mehr voneinander getrennt.
Darüber hinaus wird die Silbe “ge” beim Partizip 2 trotzdem weiter eingeschoben, denn die Bildung von Partizip 2 funktioniert unabhängig von Satzklammern. Aus diesen Gründe befindet sich die Satzklammer nicht im Nebensatz, sondern sie steht nur im Hauptsatz.
Zum Beispiel:
Mein Vater steht jeden Tag um 7 Uhr auf.
(Hier befindet sich die Satzklammer, denn dieser Satz gilt als ein Hauptsatz, deshalb muss das Verb in der zweiten Position sein.)
Mein Vater geht sehr früh ins Bett, weil er jeden Tag um 7 Uhr aufsteht.
(Hier gibt es keine Satzklammer, denn dieser Satz gilt als ein Nebensatz, daher das Verb muss am Ende des Satzes sein. Außerdem stehen Präfix und Verb direkt nebeneinander, deswegen werden sie auch nicht getrennt.)
Können andere Wörter im Vorfeld stehen, wenn es eine Satzklammer gibt?
Ja, natürlich können andere Wörter im Vorfeld stehen, wenn es eine Satzklammer gibt. Zum Beispiel steht eine Temporal-, Lokal-, Modal-, Kausal- oder Präpositionalergänzung sowie Akkusativ- oder Dativ-Ergänzung in der Position 1, dann kommt das Verb in der Position zwei und das Subjekt steht im Mittelfeld. Immer bleiben die rechte und linke Klammer gleich.
Zum Beispiel:
- Gestern bin ich zur Arbeit nicht gekommen. (Perfekt mit sein/ Temporalergänzung im Vorfeld)
- In David werde ich mich in der Zukunft verlieben. (Futur/ Präpositionalergänzung im Vorfeld)
- Schneller sollte mein Vater die Oma besuchen. (Modalverben/ Modal-Ergänzung im Vorfeld)
- In Deutschland stehe ich jeden Tag sehr früh auf. (Trennbare Verben/ Lokalergänzung im Vorfeld)
- Ein gutes Auto habe ich gekauft. (Perfekt mit haben/ Akkusativergänzung im Vorfeld)
- Aus politischen Gründen hatte der Mann nach London geflogen. (Plusquamperfekt/ Lokalergänzung im Vorfeld)
- Von meiner Mutter wird die Wohnung aufgeräumt. (Passiv/ Dativergänzung im Vorfeld)
Wie sind die Satzklammern bei der Fragen?
Bei Fragen gibt es einen Unterschied, denn die linke Klammer, die in Hauptsätzen in der zweiten Position steht, steht in der Position eins, aber die rechte Klammer steht gleich am Ende des Satzes. Darüber hinaus befindet sich kein Vorfeld bei Fragen.
Zum Beispiel:
- Steht dein Vater jeden Tag um 7 Uhr auf? (Trennbare Verben)
- Möchte diese Frau nach Deutschland fliegen? (Modalverben)
- Hast du ein gutes Auto gekauft? (Perfekt mit haben)
- Ist dein Bruder endlich gekommen? (Perfekt mit sein)
- Hatte mein Mann nach London geflogen? (Plusquamperfekt)
- Werde ich Medizin studieren? (Futur)
- Wird die Wohnung von meiner Mutter aufgeräumt? (Passiv)
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