Konjunktiv I und II: Es gibt in der deutschen Sprache zwei Verbformen. Sie sollen wissen, was der Unterschied zwischen ihnen ist und wenn Sie diese Formen verwenden sollen. In unserer Website lernen Sie wichtige Begriffe über die Verbformen!
Die erste Form entspricht der Wirklichkeit und das heißt „Indikativ„. Er bezeichnet eine wirkliche und reale Welt, die man sehen, tasten, riechen, schmecken oder hören. Diese Form kann im Präsens, Präteritum, Perfekt oder Passiv stehen.
Konjunktiv I und II
Zum Beispiel:
- Er geht nach Hause.
- Er kaufte eine Blume.
- Dieser Student hat Deutsch gelernt.
Aber die zweite Form gibt eine Möglichkeit an und das heißt „Konjunktiv„. Diese Form besteht aus zwei Arten „Konjunktiv I“ und „ Konjunktiv II“. Wir können diese Formen in der Gegenwart oder in der Vergangenheit verwenden.
Zum Beispiel:
- Er gehe nach Haus.
- Er habe/ hätte Deutsch gelernt.
- Das Mädchen sei/ wäre aus Deutschland gekommen.
Der Konjunktiv hat in der deutschen Sprache zwei Aussageweisen:
Der Konjunktiv I: (Indirekte Rede)
Jemandes Aussage wird von einem anderen in dessen eigenen Worten wiedergegeben. In diesem Fall werden die Verbformen des Konjunktivs angewandet. Auch in wissenschaftlichen Arbeiten , in Zeitungsartikeln usw. muss die indirekte Rede der Aussage eines anderen durch die Konjunktivformen deutlich gemacht werden.
Die verwendeten Wörter müssen nicht mit denen dieser Aussage identisch sein, müssen aber deren Inhalt genau wiedergeben. Anders als bei wörtlichen Zitaten werden bei der indirekten Rede keine Anführungszeichen gesetzt.
Zum Beispiel:
-
- Seien wir froh, dass alles vorbei ist.
- Man nehme ein Pfund Mehl, drei Eier und etwas Milch und verrühre das Ganze zu einem Tag.
- Damit sei die Sache vergessen!
- Es lebe die Freiheit.
Der Konjunktiv II: (Irrealer Konjunktiv)
Die mündliche oder schriftliche Wiedergabe von Wunschvorstellungen, Fantasien usw., die nicht der Wirklichkeit entsprechen, müssen mit Verbformen des Konjunktivs kenntlich gemacht werden.
Zum Beispiel:
- Wenn ich doch schon volljährig wäre!
- Hätte ich einen Urlaub!
- Würde ich nach Deutschland fliegen.
- Ich ginge nach Hause.
- Hätte ich der Motor gestartet.
- Wäre ich in die richtige Richtung gefahren.
Konjunktiv II-irreale Vergleichsätze- irreale Wunschsätze
1) Irreale Wunschsätze
Der irreale Wunschsatz kann mit „wenn“ eingeleitet werden. Dann steht das konjugierte Verb am Ende des Satzes. Wird er ohne gebildet, steht das konjugierte Verb am Anfang des Satzes.
Irreale Wunschsatz sind unvollständige Bedingungssätze. Deshalb müssen sie mit (doch, bloß, nur, doch) ergänzt werden.
Am Ende des irrealen Wunschsatzes steht Ausrufezeichen (!).
Zum Beispiel:
- Er ist noch nicht volljährig. Er wünscht sich:
- Wenn ich doch schon volljährig wäre!Wäre ich doch schon volljährig!
- Das Wetter ist schlecht. Alle Touristen wünschen:
- Wenn es doch nicht so schlecht bleibe!Würde es doch endlich besser!
2) Irreale Bedingungssätze (Irreale Konditionalsätze)
Durch den Konjunktiv II zeigen irreale Bedingungssätze in der Gegenwarts- und Zukunftsform, dass Bedingungen und ihre Folge nur in Gedanken durchgespielt werden, dass sie aber in der Realität unwahrscheinlich oder unmöglich sind. Die Regeln der Satzstellung, auch der Umstellung, entsprechen denen der konditionalen Nebensätze. Der Hauptsatz kann durch so oder dann verstärkt werden.
Zum Beispiel:
- Wenn ich Zeit hätte, (so/ dann) käme ich sofort zu dir.
- Hätte ich Zeit hätte, (so/ dann) käme ich sofort zu dir.
- Ich käme sofort zu dir, wenn ich Zeit hätte.
- Wenn wir uns einmal wiedersehen könnten, wäre ich glücklich.
- In der Vergangenheitsform zeigen Irreale Bedingungssätze den Wunsch, etwas Geschehenes infrage zu stellen. Das gilt auch für irreale Fragen.
Zum Beispiel:
- Wenn wir damals genug gespart hätten, (so/ dann) hätten wir das Haus gekauft.
- Hatten wir damals genug gespart, (so/ dann) hätten wir das Haus gekauft
- Nach sonst oder andernfalls steht der Konjunktiv II um auszudrücken, dass eine gedachte, meist negative Folge möglich ist. Inhaltsgleich wäre ein irrealer Bedingungssatz:
Zum Beispiel:
- Wenn er das Haus gekauft hätte, hätte er jahrelang einen Kredit zurückzahlen müssen.
- Er hat das Haus nicht gekauft, sonst hätte er jahrelang einen Kredit zurückzahlen müssen.
- Nach irrealen Aussagen, etwas wäre in der Vergangenheit möglicherweise anders (= Adverb, z.B. gut, besser, am besten) gewesen, kann anstelle des wenn-Satzes auch ein Hauptsatz stehen.
Zum Beispiel:
- Es wäre mir angenehmer gewesen, wenn du allein gekommen wärest.
- Es wäre am besten gewesen, wir hätten schon früher miteinander gesprochen.
3) Irreale Vergleichssätze (Irreale Komparativsätze)
Der Nebensatz mit als ob zeigt einen irrealen Vergleich. Wird der Nebensatz mit als ob eingeleitet, dann steht das konjugierte Verb am Ende des Satzes.
Zum Beispiel:
- Sie sieht mich an, als ob sie mich nicht verstünde.
- Sie sieht mich an, als ob sie mich nicht verstanden hätte.
- Wird der Nebensatz nur mit als eingeleitet, steht das konjugierte Verb direkt dahinter.
Zum Beispiel:
- Er hat solchen Hunger, als hätte er seit Tagen nichts gegessen.
Tipp: Im Hauptsatz wird eine reale Feststellung geäußert; das Verb steht daher im Indikativ.
4) Irreale Folgesätze (Irreale Konsekutivsätze)
Der Folgesatz bezieht sich meist auf ein Adverb mit (viel) zu oder allzu (= Verstärkung). (Zu) zeigt an, dass etwas über die Grenze des Möglichen oder Erträglichen hinausgeht, sodass die im Nebensatz genannte Folge nicht eintreten kann oder sollte. Daher steht dieser Teilsatz mit als dass im Konjunktiv II.
Zum Beispiel:
- Es ist zu spät, als dass wir ihn noch anrufen könnten.
- Sie isst viel zu gern Süßes, als dass sie die Diät durchhielt.
- Wenn die mit so …, dass genannten Folgen möglich, aber auch fraglich sind, steht der Nebensatz im Konjunktiv II.Zum Beispiel:
- Als Rentner habe ich so viel Zeit, dass ich ganze Jahr verreisen könnte.
- Der Konjunktiv II drückt aus, dass sich eine Erwartung nicht erfüllt hat.
Zum Beispiel:
- Er ist weggefahren, ohne dass er sich verabschiedet hätte.
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